Bestand Gemeinschaftlich nutzen – Perspektiven für Familien (BegeFa)

Im Zuge der Bauwende und des Klimawandels sowie steigender Bau- und Wohnkosten gewinnt die Bestandskonversion hin zum Wohnen an Bedeutung. Sie ist städtebaulich, typologisch und wirtschaftlich herausfordernd und ermöglicht gleichzeitig innovative Mischnutzungen (siehe Reichenbach-Behnisch et al 2017). Insbesondere gemeinschaftliche Projekte zeigen ungewöhnliche Wege und das Teilen von Ressourcen auf. Sie nutzen Chancen für differenzierte Wohnbedürfnisse und die Kombination des Wohnens mit Gewerbe, Kultur, Bildung und Sozialem. Gleichzeitig verschwimmt durch den Digitalisierungsschub in der Arbeitswelt die räumliche und soziale Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten. Die Anforderungen an das Wohnen wandeln sich. Gerade für Familien bergen diese Entwicklungen Chancen wie Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beleuchtet das interdisziplinäre Projekt aus raum- und sozialwissenschaftlicher Perspektive Potenziale und Hemmnisse von gemeinschaftlich aktiviertem Bestand. Raumwissenschaftlich stehen Fragen der Adaptabilität und Nutzungen gemeinschaftlicher Projekte sowie der sozial-ökologische Impakt im Zentrum. Die sozialwissenschaftliche Perspektive legt im Anschluss an die BBSR geförderte Studie „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen“ Dürr et al 2021) den Fokus auf Familien und Familienerweiterte Netzwerke. Am Beispiel gemeinschaftlicher Bestandsprojekte werden Verschränkungen der wohnräumlichen und wohnformspezifischen Bedingungen mit den alltäglichen Praktiken der Herstellung von Familie, des „Doing Family“ (Jurczyk 2020) untersucht. Das Gesamtprojekt besteht aus zwei aufbauenden Projekten. Das hier beantragte Projekt fokussiert auf die systematische Erhebung gemeinschaftlicher Bestandsprojekte. Explorative Familien- und Expert:inneninterviews sowie ein Praxisworkshop generieren relevante Untersuchungsdimensionen sowie wissenschaftliche wie fachpraktische Ergebnisse, die in einem Fortsetzungsprojekt mit der Untersuchung von Fallstudien empirisch vertieft werden

BBSR Zukunftbau Forschungsförderung weiterführende Informationen

Kontakt: Dr. Isabel Glogar

ForFamily

Laufzeit: April 2024 – März 2025

Fördergeber:in: BBSR Zukunft Bau Förschungsförderung

Stiftung Trias

Stiftung Öko-sozial / GLS Treuhand

Kooperationspartner:innen: in Kooperation mit der Deutschen Jugendinstitut (DJI)

Professur für Urban Design, Professur für Urban Design, Prof. Dr. Benedikt Boucsein

Projektleitung: Dr. Isabel Glogar

Kontakt: isabel.glogar@tum.de

Beteiligte Kooperationspartner:innen:

Deutsches Jugendinstitut, Fachgruppe Familienpolitik und Familienförderung

Dr. Martina Heitkötter, Dr. Laura Castiglioni