CONSTEMO. Recurring Elements of Modern Facades (1960–1990). Foundations for the Conservation of High-Tech Modernism.

Standardisierte, seriell gefertigte Bauteile bestimmen die High-Tech Architektur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unkenntnis und Unverständnis dieser in großen Mengen vorhandenen Bauteile führt bei Renovierungen und Instandsetzungen zu Austausch und Totalersatz, übertragbare Ansätze der nachhaltigen Reparatur und des Erhalts fehlen bisher. Die Menge an Produkten selbst und die in den technischen Spezifikationen enthaltenen Informationen stellen eine gewaltige Herausforderung für die historische und technische Bewertung dar. Damalige Produktdatenblätter und Kataloge sind heute nur noch schwer nutzbar, kaum greifbar und zumeist nur in analoger Form verfügbar.

Der unnötigen Entsorgung von jüngerer Bausubstanz möchte das Forschungsprojekt CONSTEMO entgegenwirken. Entscheidend für zukünftige Erhaltung, Reparatur und auch Nachnutzung wird sein, die verwendeten individuellen Bauprodukte effizient und mit hoher Genauigkeit vor Ort zu identifizieren. Hierzu sollen zuerst Fenster in Stahl, Aluminium und PVC von Gebäuden, die zwischen 1960 und 1990 in Deutschland gebaut wurden, in den Blick genommen werden. Aus historischen Quellen und 3D-Scans generierte IFC-Daten werden in einem digitalen Archiv zusammengeführt. Diese Sammlung wird zum ersten Mal einen umfassenden Überblick und ein Verständnis von Fenstern der spätmodernen Architektur geben, und damit eine wesentliche Grundlage für deren nachhaltige Erhaltung und Wiederverwendung.

Gefördert durch die Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Europäischen Forschungsrats (ERC) wider. Weder die Europäische Union noch der ERC können für sie verantwortlich gemacht werden.

 

Projektbearbeitende
Prof. Dr. Andreas Putz, Tuna Çapar, Rouven Grom, Mareike Stöber

gefördert durch
European Research Council (ERC) HORIZON EUROPE
Grant agreement ID: 101078792

Cordis: cordis.europa.eu/project/id/101078792

Projektlaufzeit: 05/2023 – 04/2028