Dr. Cristina Thieme: Das Tafelbild aus der Kathedrale von Trogir.

Kunsttechnologische Studien zur Tafelmalrei Dalmatiens des 13. Jahrhunderts

Im Chorgestühl der Kathedrale von Trogir wurde im Jahre 1995 das Fragment eines Tafelbildes aus dem 13. Jahrhundert aufgefunden. Teile der Darstellung sind verschollen. Technologische Aspekte des Werkes wurden untersucht und die Bedeutung des Tafelbildes vor dem Hintergrund seiner Entstehung aus dem byzantinisch und westlich geprägten Einfluss des dalmatinischen Küstenortes diskutiert. Studien zur Geschichte der Stadt Trogir, ihrer Kathedrale und zum lokalen Heiligenkult bilden die Grundlage der Studien.
Das Tafelbild stellt eine Besonderheit dar, da es durch den Verbau in das Chorgestühl von späteren Überarbeitungen unberührt blieb. Die mittelalterliche Maltechnik konnte hier in einzigartiger Weise studiert werden. Vergleiche mit Werken aus dem westlichen Raum verdeutlichen die isolierte Stellung des Tafelbildes. Die aufwendige und raffinierte Maltechnik muss aus dem byzantinischen Osten stammen. Rekonstruktions- und Proportionsstudien zur ursprünglichen Gestaltung, Form und Größe des Tafelbildes wurden unternommen und lieferten wichtige Grundlagen zur typologischen Einordnung und Funktion und zum ursprünglichen Aufstellungsort des Tafelbildes in der Kathedrale von Trogir.

Schalgworte: Tafelmalerei; Maltechnik; Byzanz; Dalmatien; Retabel

Dissertation, Technische Universität München, München 2007

ISBN: 978-3-89500-562-6