Selbstverständnis

Seit ihren Anfängen arbeitet Landschaftsarchitektur neben der Gartenkunst auch mit an der Entwicklung größerer räumlicher Zusammenhänge, von Städten und Kulturlandschaften:

  •  mit Programmen zur sozialen, ökologischen und ästhetischen Aufgabe von Freiräumen (Freiraumtheorie)
  •  mit räumlichen Strukturkonzepten zur Verteilung der Grün- und Freiräume im Stadtgebiet (Freiraumplanung) und
  •  mit Plänen zur ästhetischen und ökologischen Verbesserungen in der Kulturlandschaft (Landschaftsentwicklung).

Während man im 19. Jh. Stadt und Freiraum, Landschaft und Siedlung als Einheit begriff, konzentrierten sich die Grün- und Landschaftsplaner im 20. Jh. auf die Sicherung quantitativer und funktionaler Standards von Freiflächen und Grünzügen. Ihre Konzepte suchten Freiraum und Landschaft als ein autonomes System darzustellen, das der Stadt in ihrem Wachstum (Verdichtung und Ausdehnung) zu widerstehen hat. Damit ist es gelungen, den Anteil von Freiräumen zu steigern. Nicht gelungen ist es, die Zersiedelung der Landschaft (dh. eine flächen- und ressourcenfressende Siedlungsentwicklung) und eine Verlandschaftlichung der Siedlungen (dh. eine Auflösung der städtischen Räume) zu verhindern.

Heute wird deutlich, dass fachplanerische Optimierungen (Infrastruktur, Verkehr, Energie, Naturschutz etc.) isoliert betrieben keine sozial, ökologisch und ästhetisch akzeptablen Verhältnisse schaffen können.

Die Blicke richten sich auf Freiraum und Landschaft als Strukturgeber für neue urbane und rurale Lebenswelten

Die Professur erforscht und lehrt das konzeptionelle, gestaltgebende Entwerfen von Freiraum und Landschaft.