Forschungsfeld Urbane Landschaften

Die Aufhebung der Trennung von Stadt und Land, baulich, infrastrukturell und lebensweltlich, führt zur Herausbildung einer neuen Form von Stadt und zugleich von Landschaft. Zwischenstadt, Sprawl, Peripherie: Urbane Landschaften sind - bei allen Unterschieden - ein junges, jedoch globales Phänomen. Zwar haben Städte schon immer bestimmte Funktionen an ihre Ränder verlagert und die Region sowohl ausgebeutet wie bereichert. Erst in den letzten 50 Jahren aber ist daraus - in unterschiedlichen Ausprägungen - ein eigener Raumtyp entstanden, in dem ein großer Teil der Menschen leben, arbeiten und verkehren, dessen Struktur aber aus ökologischer, volkswirtschaftlicher, sozialer und ästhetischer Perspektive häufig unbefriedigend ist. Landschaft unter dem Einfluss des allgemeinen Verstädterungsprozesses planerisch zu betrachten, bedeutet die Einführung eines neuen Begriffs von Landschaft, neuer Maßstäblichkeiten des Entwurfs, neuer Strukturvorstellungen von Raum. Landschaftsarchitektur, die sich mit urbanen Landschaften befasst, kann sich daher nicht auf vorhandene Funktionskategorien und Raumbilder berufen, sondern muss diese erst wieder neu entdecken.