Wind Science and Engineering in Complex Terrain (WINSENT)

Das süddeutsche Windenergie-Forschungsnetzwerk WindForS forscht in bergigen und hügeligen Gebieten, in denen es aufgrund der Geländestruktur zu unregelmäßigen Windströmungen und Luftverwirbelungen kommt. Wie man auch an solchen Standorten Windkraftanlagen optimal betreiben kann, untersuchen nun sechs Partner des Forschungsclusters. Dazu wollen sie ein Forschungstestfeld mit zwei Anlagen und vier meteorologischen Messmasten auf der Schwäbischen Alb errichten. Die Wissenschaftler aus Baden-Württemberg und Bayern streben dort zahlreiche technologische Verbesserungen an, z. B. leisere, leichtere und leistungsstärkere Rotoren.

Im Projekt soll am Stöttener Berg bei Geislingen an der Steige ein Testfeld als Plattform für Forschung und Industrie entstehen. Dazu sind zwei Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von jeweils rund 750 Kilowatt und einer Nabenhöhe von 75 Metern geplant. Ihr Rotordurchmesser beträgt 50 Meter, die Gesamthöhe damit 100 Meter. Zu den Alleinstellungsmerkmalen des Projekts zählt, dass die Wissenschaftler uneingeschränkten Zugriff auf die komplette Steuerungstechnik und die Konstruktionsdaten der Anlagen erhalten sollen, um deren Verhalten genauestens analysieren zu können.

Schon bei ihrem Bau ist vorgesehen, die Windkraftanlagen mit Mess-Sensoren auszustatten – vom Fundament bis zu den Rotorblättern Vor und hinter jeder Anlage soll jeweils ein 100 Meter hoher Mast aufgestellt werden, an dem meteorologische Parameter zeitlich hoch aufgelöst gemessen werden können, wie Geschwindigkeit und Richtung des Windes, Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Luftdruck. Modernste Lasertechnik erfasst zudem die An- und Nachlaufströmung der Windenergieanlagen.

LAREG untersucht im Teilprojekt zur Landschaftsintegration dabei die folgenden Aspekte:

  • Entwicklung von Visualisierungsmethoden zur Kommunikation des Testfelds

  • Begleitforschung zu planungsrechtlichen und -verfahrensmäßigen Fragen

  • Regionale und lokale Akzeptanz- und Konfliktanalyse

  • Landschaftsarchitektonische Konzeptforschung zur Integration von WEA in die weitere Landnutzung

  • Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Wissenstransfer