Mentoren-Programm "Bauen im Bestand"

Es steht außer Frage, dass der bestehenden Baustruktur in naher Zukunft eine Schlüsselrolle zukommt. Eine der drängendsten Herausforderungen des Bauwesens ist daher eine umfassende Analyse des baulichen Bestands mit einer kritischen und dennoch ergebnisoffenen Bewertung der Erhaltungsmöglichkeiten. Praktische Aspekte wie Nutzungs- oder Umbaupotenzial, meist in Kombination mit juristischen und wirtschaftlichen Fragestellungen konkurrieren häufig mit kulturellen Werten, Komfortansprüchen und energetischen Fragestellungen.

Unabhängig davon, wie umfassend wir die technischen wirtschaftlichen oder auch juristischen Fragestellungen des Bauens im Bestand beantworten können, wird sich eine breitere Akzeptanz nur erreichen lassen, wenn es gelingt, architektonische Bilder zu ersinnen hinter denen sich die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen versammeln können. Dies wird nur zu erreichen sein, wenn der technischen Beherrschung ein adäquater Ausdruck gegenübersteht. Nur wenn es gelingt, beim Umbau auch architektonisch zu Lösungen zu kommen, die einem Neubau mindestens ebenbürtig sind, wird Umbau zu einer ernsthaft diskutierten Alternative werden können. Im Vordergrund steht auf der einen Seite die Vermittlung technischer Fähigkeiten um komplexe Umbaufragen zu bewältigen aber auf der anderen Seite auch die Vermittlung entwerferischer Strategien, die es ermöglichen sich im Bestand zu bewegen.

Das Mentorenprogramm unter Leitung von Prof. Andreas Hild mit dem Schwerpunkt „Bauen im Bestand“ trägt diesen aktuellen Anforderungen in der Architektenausbildung Rechnung. In Zusammenarbeit der Fakultät Architektur mit der Fakultät Bau Geo Umwelt wurde ein Studienplan zusammengestellt, der das weite Feld des Umgangs mit den Bestandsbauwerken abbildet.

Für weitere Informationen allgemein oder zum Studienplan melden Sie sich bitte per Email (info@eud.ar.tum.de) bei der Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege.