iEmC - Interaktive Exponate im musealen Kontext (Abgeschlossen)

Im Forschungsbereich "interaktive Exponate im musealen Kontext" werden anhand von praxisbasierten Projekten Möglichkeiten der installativen Inszenierung von Information im Einsatzgebiet von Museen erforscht, um neue Erkenntnisse im Bereich der interaktiven Vermittlung zu gewinnen.
 

Visualisierung historischer Daten im musealen Kontext – Neue Wege der Information und Exploration (NS-Dokumentationszentrum München)

Mit dem NS-Dokumentationszentrum München entsteht ein Lern- und Erinnerungsort zur NS-Geschichte Münchens, der sich mit den Ursachen und Auswirkungen der nationalsozialistischen Diktatur sowie auch mit ihren Folgen bis in die Gegenwart auseinandersetzt. Zielsetzung ist ein offener und lebendiger Ort der Erinnerung, der Information, des Lernens sowie der kritischen Auseinandersetzung und der offenen Diskussion über die Geschichte des Nationalsozialismus. Die historisch komplexe Thematik wird einem breiten Publikum in einer Dauerausstellung vermittelt. In einer Vertiefungsebene sollen Besucher die Möglichkeit erhalten, ihr Wissen individuell oder in Gruppen mithilfe von Medienstationen zu vertiefen. Diese Ebene muss dabei den differenzierten Anforderungen der Bildungsarbeit, etwa hinsichtlich Führungsformaten und Gruppengrößen, gerecht werden.
Mit dem Kooperationsprojekt »Vermittlung und Visualisierung von historischen Inhalten und Daten im musealen Kontext am Beispiel der Datenbestände des NS-Dokumentationszentrums München« werden Konzepte erarbeitet, um die historischen Informationen für eine breite Öffentlichkeit wie auch für ein Fachpublikum innerhalb eines musealen Kontextes mit den neuesten Möglichkeiten der Informationsvisualisierung sowohl zu präsentieren als auch dadurch neue Erkenntnisse historischer Ereignisse zu gewinnen. Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger (Gründungsdirektor NS-Dokumentationszentrum München) und Prof. Dr.-Ing. Frank Petzold (Lehrstuhl für Architekturinformatik der TU München). Während aller Projektphasen findet ein enger Austausch der Fachgebiete – Geschichtswissenschaft und Informationsdesign – statt, denn nur im Zusammenspiel der Disziplinen können neue digitale Werkzeuge entwickelt werden. Durch die gemeinsame Konzeption werden der Aufgabenkatalog definiert und die geeigneten (interaktiven) Visualisierungsstrategien entwickelt. So können sowohl neue Erkenntnisse für die historische Forschung, als auch neuartige Vermittlungsmethoden für eine breite Öffentlichkeit gewonnen werden. Weiterhin wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Bildungsabteilung des NS-Dokumentationszentrums München das didaktische Potential der interaktiven Visualisierungsmethoden als Vermittlungswerkzeug erprobt und ausgeweitet. Eine eigens für das Projekt entwickelte Forschungsplattform (Datenbank) legt den Fokus auf generierte Informationsvisualisierungen mit der Option die bestehenden Datenbestände zukünftig zu erweitern.

Video: http://vimeo.com/156662968

In Zusammenarbeit mit:

NS-Dokumentationszentrum München:
Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger

Wissenschaftliche Koordination:
Prof. Dr. Peter Longerich
 

 

TUM150 - Interaktive Szenographie

Unter Leitung von Prof. Dr. Peter J. Brenner (Archiv der TUM) und Prof. Dr.-Ing. Frank Petzold (Lehrstuhl für Architekturinformatik) entwickeln die wiss. Mitarbeiter Jens Weber und Andreas Wolter eine interaktive Szenographie zum Jubiläumsjahr 2018. Bereits Ende 2017 startete das »TUM-Kalenderblatt« – eine Installation im Treppenhaus des Stammgeländes in der Arcisstraße. Ein Countdown zählte die Tage bis zur Eröffnung des Jubiläumsjahres am 12. April 2018.

Jeden Tag wurde dort eine wegweisende Geschichte aus einem der 150 Jahre TUM-Geschichte erzählt. Die Installation ist interaktiv: Zunächst fliegt ein Buchstabenschwarm über die Projektion, der sich beim Herantreten zum Text der jeweiligen Geschichte verdichtet.

Am 12. April 2018 eröffnete in der Immathalle eine Ausstellung, die aus mehreren Teilen bestand: Mit der Installation »Zeitlupe« wird auf einer 15m breiten Projektionswand die Geschichte der TUM dekadenweise von den Anfängen bis zur Gegenwart in Texten und Bildern vergegenwärtigt. Auch diese Installation ist interaktiv: Beim Herantreten an eine Dekade öffnet sie sich und ein Film fasst die Ereignisse dieser Zeit für den Besucher zusammen.

Ebenfalls zu erleben sind vier städtebauliche Modelle, die die Geschichte der unterschiedlichen Standorte der TUM filmisch zeigen. Zur Vertiefung des Gesehenen lädt ein Büchertisch mit den wichtigsten Veröffentlichungen zu Geschichte der TUM ein.